Zentralbl Chir 2011; 136(6): 621-624
DOI: 10.1055/s-0031-1271458
Kasuistik

© Georg Thieme Verlag KG Stuttgart ˙ New York

Die plastisch-chirurgische Versorgung progressiver Ulzerationen bei Calciphylaxie

The Plastic Surgical Treatment of Progressive Skin Lesions Caused by CalciphylaxisD. R. A. Sattler1 , S. Preiß1 , S. Altmann1 , H.-G. Damert1 , R. Müller2 , W. Schneider1
  • 1Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R, Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie, Magdeburg, Deutschland
  • 2Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R, Klinik für Nieren und Hochdruckkrankheiten, Magdeburg, Deutschland
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Publication Date:
16 May 2011 (online)

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Einleitung: Das klinische Krankheitsbild

Der Calciphylaxiebegriff wurde 1962 von dem Dermatologen H. Selye geprägt, der eine Sensibilisierung des Gewebes nachweisen konnte, die über eine Überempfindlichkeitsreaktion (Anaphylaxie) zur lokalen Verkalkung der Arteriolen führt [1]. Trotz unklarer Äthiologie der Calciphylaxie sind Risikofaktoren sicher identifiziert. Dazu zählen weibliches Geschlecht, Diabetes mellitus, Peritonealdialyse, Adipositas, Hypalbuminämie bei Mangelernährung und chronischer Entzündung, Hyperphosphatämie, ein erhöhtes Calcium-Phosphatprodukt, Hyperparathyreoidismus und die Einnahme von Vitamin-K-Antagonisten (Marcumar, Falithrom) [2]. Eine Verschlechterung der Überlebensrate besteht nach Gefäßoperationen [3]. Störungen im Gleichgewicht molekularer Verkalkungsinhibitoren wie dem Matrix-G1a-Protein (MGP) oder dem im Blut zirkulierenden Fetuin-A, wie sie bei Dialysepatienten nachweisbar sind, führen zu einer erhöhten kardiovaskulären und Gesamtmortalität [4] [5] . 

Literatur

Dr. D. R. A. Sattler

Universitätsklinikum Magdeburg A. ö. R · Klinik für Plastische, Ästhetische und Handchirurgie

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